Gildengeschichte von Atlantis



Kapitel I - Auf hoher See

Die Mittagssonne brennt auf die Häupter der Männer, die schweißgebadet auf einem Deck eines großen Schiffes arbeiten. Es ist ein windstiller und heißer Tag. „Wir müssen bald Land sehen, wenn wir diesen Kurs beibehalten“, sagt Briar, die einzige Elfe auf dem Schiff. Ihr Haar glitzert wie Edelsteine in der Sonne und ihre mandelförmigen Augen wandern von den Karten, welche sich auf dem Tisch stapelten und mithilfe eines Kompasses fixiert sind, zum Kapitän. Der Kapitän legt die Stirn in Falten. „Wird auch langsam Zeit, dass wir Land sehen. Wir sind schon seit Monaten auf See und die Männer werden ungeduldig. Unsere Heimreise dauert ungewöhnlich lange.“ Sein Brustpanzer glänzt in der Sonne und sein Blick geht in die Ferne des Meeres. Das braune Haar weht im Wind. „Mein Kapitän Atlan!“, ruft ein großer Mann vom Ausguck zu ihm hinunter. „Was ist los, erster Maat kolo? Sprich rasch!“, ruft der Kapitän zurück. „Am Horizont braut sich etwas zusammen!“, ruft kolo und deutet mit dem rechten Arm in Richtung Osten. Atlan wendet den Kopf in die gedeutete Richtung und erkennt in der Ferne einen schwarzen Horizont. „Ein Sturm hat uns gerade noch gefehlt.“, denkt Atlan und ruft zu seinen Männern: „An die Riemen, Männer! Lasst uns ein Zahn zulegen! Schließlich wollen wir ja schnell zu unseren Shadowlords zurück!“. „Ey, ey Kapitän!“, erklingt es im Chor und nach vielem Gedränge und Zurufen von Anweisungen sitzt jeder an seinem Platz. Das Schiff nimmt den restlichen Tag den Kurs Richtung Westen. Dem Sturm davon und den Sonnenuntergang entgegen. Briar blickt immer wieder zum Sturm. Ihr Gesicht verfinstert sich.


Kapitel II – Magie

Es ist Nacht geworden. Vom Sturm waren keine Anzeichen mehr zusehen. Die Sterne funkeln und der Mond spiegelt sich im Wasser. Es ist immer noch windstill. Man hört nur das Rauschen des Meeres, das Ächzen des Holzes und das Singen sowie das Gelächter von der Seemänner, die froh über den Ausgang des heutigen Tages sind. Atlan sitzt zusammen mit der Navigatorin Briar und seinem ersten Maat kolo in seiner Kajüte an einem reich gedeckten Tisch und essen. Nebenbei führen sie Gespräche über den Tag. „Es wundert mich sehr, dass der Sturm einfach so verschwunden ist.“, sagt kolo und beißt dann genüsslich in ein saftiges Stück Fleisch. „Vielleicht war das auch kein richtiger Sturm, so wie wir den kennen.“, sagt Briar gedankenverloren und kaut auf einem Schokoladenkeks rum. „Wie meinst du das?“, fragt Atlan stirnrunzelnd und hebt den Kopf. Briar trinkt nun ein Schluck Saft aus dem Silberglas mit einem nachdenklichem Blick und antwortet: „Für mich hat es sich irgendwie magisch angefühlt. Es war aber sehr fremdartig.“ „Ich weiß, dass Elfen besondere Wahrnehmungen haben und du als Heilerin magisch sehr bewandert bist. Warum hast du es uns nicht eher gesagt, bevor wie den Kurs geändert haben?“, fragt Atlan, lehnt sich zurück und nippt an seinem Gerstensaft. Die Oberarmmuskeln treten hervor und man merkt eine gewisse Spannung in der Luft. Briar kaut weiterhin ihren Schokoladenkeks und sagt im Anschluss: „Weil ich mir nicht sicher war. Ich kenne diese Art von Magie nicht und davor wegzufahren empfand ich als eine gute Entscheidung.“ Darauf antwortet Atlan im vorwurfsvollem Tonfall: „Das nächste Mal sagst du mir …“, doch seine letzten Worte gehen wegen den Aufschreien und Turbolenzen am Deck unter. „Bescheid?“ ,fragt Briar mit hochgezogenen Augenbrauen spöttisch. „Dann ist nun der Zeitpunkt gekommen dir „Bescheid“ zu sagen“, sagt sie, während sie aufsteht und ihren Bogen nimmt. Sie stürmt aus der Tür und tritt auf das Deck. Atlan und kolo zücken ihre Waffen und folgen Briar. Es ist dunkel. Die Sterne und der Mond sind verschwunden und es bleibt nichts außer drückender Schwärze. Stille legt sich wie ein unsichtbares Tuch über das Schiff. Kein Hauch des Windes oder Rauschen des Wasser ist zu hören. Auf einmal wird es hell. Sehr hell. Ein grelles, blendendes ovales Licht ist am Himmel zu sehen. Blitze zucken aus dem Licht hinaus und schlagen in das Schiff ein. Aber es entfachen keine Feuer. Geblendet vom plötzlichen Licht krümmen sich die Männer am Boden und halten die Hände vor das Gesicht. Panik breitet sich aus. Ohrenbetäubendes Gebrüll ist jetzt am Himmel zu hören und große Wesen mit gewaltigen Flügeln schießen aus dem Licht auf das Schiff zu. Es sind hunderte bis tausende dieser Art. Die geflügelten Wesen speien Feuer und qualvolle Aufschreie sind in den Reihen der Männer zu hören. Wie aus dem Nichts beginnt es zu stürmen. Gewaltige Wellen schlagen auf das Schiff ein. Viele Männer werden von den Wellen in die kalten Tiefen des Meeres gezogen. Aber den Drachen scheint der Sturm nichts auszumachen und greifen immer weiter das Schiff an. Briar greift sich das nächste Tau, hält sich fest und beginnt Zaubersprüche zu murmeln. Goldene Lichter umfangen nun die verletzen Seemänner und in wenigen Sekunden stehen die wieder. „An die Waffen! Bekämpft die Bestien!“, brüllt Atlan und zusammen mit kolo und seinen Männern schwingen sie Schwerter und Speere in die Luft. Andere wiederum bekämpfen die Wesen mit Pfeil und Bogen. Salven von Pfeilen werden in die Dunkelheit abgeschossen und schrille Aufschreie sind zu hören. Eines der getroffenen Wesen fliegt nun auf das Schiff zu. Seine Flügelhaut ist durchlöchert und sein Blick fixiert kolo. Als das Wesen in Reichweite der Schwerter kommt, tanzen Atlan und kolo förmlich mit ihren Schwertern so geschickt, dass die Flügel vom Wesen zerfetzen, und es dann brüllend vor Schmerz ins Wasser stürzt. Ermutig durch diese Tat ist die Mannschaft nun motivierter und verbissener im Kampf. Es vergeht Stunde um Stunde, aber der Strom von den Monstern und der Sturm des Meeres scheint kein Ende nehmen. Am Ende der Schlacht sinkt das Schiff und kein Mann wird je mehr gesehen.


Kapitel III – Rettung

Stimmen sind zu hören. „Ob die jemals wieder aufwachen?“, hört Atlan eine Frau fragen. Er liegt warm unter eine Bettdecke und seine Augen sind verschlossen. „Das hoffe ich wohl.“, antwortet eine andere Stimme. Diese Stimme klingt wie die eines alten Mannes. Atlan öffnet seine Augen und ist geblendet. „Ich muss hier wohl schon lange liegen. Meine Augen sind noch nicht an die Helligkeit gewöhnt.“, dachte er sofort und schließt die Augen wieder. „Ah, da ist jemand wach geworden. Schau mal bitte nach der Elfe und dem anderem Menschen, Leira. Vielleicht werden die nun auch so langsam wach.“, sagt der Mann und Schritte sind zu hören. „Das werde ich machen. “, antwortet Leira und die Klänge der Schritte werden leiser. „Bleibt liegen. Schont Eure Augen. Ihr wart mehrere Tage ohnmächtig. Fischer haben Euch am Strand gefunden und dann zu mir gebracht“, sagt der alte Mann im ruhigen Ton. „Wo bin ich? Wer seid Ihr?“, fragt Atlan und dreht den Kopf in die Richtung der Stimme. „Das alles werdet Ihr noch früh genug erfahren. Das Wichtigste ist aber, dass Ihr in Sicherheit und am Leben seid“, antwortet der alte Mann. Doch Atlan ist nicht zufrieden mit der Antwort. „Was ist passiert? Wo sind diese geflügelten Wesen?“ fragt er im angespanntem Tonfall und zieht dabei die Decke bis zum Hals. „Ihr alle wurdet angegriffen. Es waren Wesen aus Iris. Ein Kontinent aus einer anderen Welt und in einer anderern Zeit. Diese Wesen nennen sich Feendrachen. Sie reisen mithilfe magischer Portale immer zwischen den Welten und greifen die Länder und Völker der Erde an. Ihr kennt doch sicherlich diese Drachengeschichten? Das ist der Ursprung. Euer Volk und Eure Gilde Shadowlords wurden auch durch diese Wesen vernichtet, kurz nachdem Ihr hier eingetroffen seid.“ Atlan schweigt und Tränen treten aus seinen Augen und perlen die Wange hinunter. „Wie geht es den anderen beiden? Briar und kolo?“, fragt Atlan mit bebender Stimme. Währendessen hört er wieder die Schritte näher kommen, die zuvor den Raum verlassen haben. „Die sind wohlauf. Beide sind wach geworden, sind aber so erschöpft, dass die wieder eingeschlafen sind“, antwortet Leira, als sie wieder neben dem Bett steht. „Dann werdet auch Ihr nun ruhen“; sagt der alte Mann zu Atlan gewandt und verläßt dann den Raum. Atlan schläft mit Tränen in den Augen ein. Es folgten unruhige Träume von Elend und Tod.


Kapitel IV – Atlantis

Wenige Tage später konnten Atlan, Briar und kolo wieder aufstehen. Die Verletzungen sind zum größten Teil verheilt und Atlan erzählt Briar und kolo die Geschichte vom alten Mann. Den alten Mann hat Atlan seit seinem letzten Besuch nicht mehr wieder gesehen. Die drei schlendern aus der Tür des Hauses und schnuppern die frische salzige Luft. Es ist ein klarer, blauer Himmel und die Sonne strahlt ihnen entgegen. Nachdem sie wenige Schritte gegangen sind, bleiben sie abrupt stehen. „Wir sind in Atlantis.“, sagt Briar mit weit aufgerissenen Augen. Die drei stehen am Rande einer Klippe. Hinter sich das Haus, wo sie die Tage ihrer Genesung verbracht haben. Aber vor ihnen erstreckt sich ein Panorama von einer gewaltigen Marmorstadt, die aus dem Wasser ragt und wo Türme den Himmel bedecken. Die Zinnen und Türme sind golden und auf den Flachdächern sind herrliche, grüne und saftige Gärten mit Pflanzen aller Art angelegt. Im gewaltigen Hafen fahren Schiffe ein und aus. Auf den Wasserstraßen fahren kleinere Boote und auf den gepflasterten Straßen laufen Menschen wie kleine Ameisen hin und her und gehen ihre Aufgaben nach. „Es ist wunderschön.“, sagt kolo. Als Atlan sich über den Rand der Klippe vorbeugt, stellt er fest, dass es keine gewöhnliche Klippe war. Es führen gepflasterte Straßen und Wasserstraßen in die Klippe hinein bis ins unterirdische Nichts. „Tausende Menschen müssen hier leben. Sehr beeindruckend und gewaltig.“, sagt Atlan und kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. „So eine Baukunst habe ich nirgends sonst gesehen. Nicht einmal bei den Elfen.“, sagt Briar und genießt die Aussicht und den Wind, der um ihre spitzen Ohren tanzt und ihr langes Haar verstrubbelt.

„Ja, das ist beeindruckend. Aber nicht mehr lange. Dieses Land ist auch dem Untergang geweiht.“ Atlan, Briar und kolo zucken zusammen, als die Stimme urplötzlich hinter Ihnen zu hören ist. Atlan kommt die Stimme sehr vertraut vor. Sie wirbeln herum und sehen den alten Mann vor sich stehen. Er ist ganz in weiß gekleidet und hat saphirblaue Augen. Sein langes weißes Haar ist zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sein weißer Bart ragt bist zum Boden. In seinem faltigen Gesicht spiegelt sich Trauer wieder, als er sich das Panorama betrachtet. „Warum wird Atlantis vernichtet?“, fragt kolo und sieht den Mann entgeistert an. Der Mann sieht nun zu ihnen und sagt: „Die Wesen aus Iris sind bekannt dafür, Chaos und Tod zu verbreiten. Wie überall auf der Erde wird es auch hier passieren. Für viele Völker war es das letzte Chaos zum Untergang. Man kann nichts gegen so viel Böses auf der Erde ausrichten. Die Wesen der Erde sind zu schwach, um gegen die Wesen aus Iris bestehen zu können. Es gibt nur eine Möglichkeit“, sagt der alte Mann und ein Funkeln liegt in seinem Augen. „Und welche Möglichkeit gibt es?“, fragt Briar mit einer gewissen Vorahnung und erschaudert bei dem Gedanken dadran.


Kapitel V - Untergang

Plötzlich wird es dunkel und das gleiche Schauspiel, wie damals auf dem Meer, beginnt von vorne. Ein gewaltiges Licht erstrahlt am Himmel und es schießen wieder diese Feendrachen auf Atlantis zu. Doch diesmal sind es nicht nur Feendrachen. „Gewaltige orange und schwarze Drachen sowie Balrogs und hundgleiche Kreaturen kommen nun auch zu Schlacht!“, ruft der alte Mann und zieht einen langen, aus einem weißen Metall gedrehten Stab hervor. Atlan, Briar und kolo zücken ihre Waffen und wollen in die Schlacht ziehen. „Haltet ein, ihr Narren! Habt ihr mir nicht zugehört! Es bedeutet euer Tod! Kommt zu mir!“ brüllt der alte Mann und sein Stab fängt an zu leuchten. Eine blaue Aura umfängt jetzt den alten Mann. „Aber wir müssen helfen! Zum Wohle und Schutz des Volkes von Atlantis!“, brüllt kolo zurück. Die drei starren mit Entsetzten auf die wütende Schlacht. Schreie von Menschen und Klirren von Waffen erklingen in ihren Ohren. Gerüche von Bränden und Blut liegt in der Luft. Die Wesen zeigen keine Gnade und zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellt. In der Ferne am Horizont erhebt sich, wie aus dem Nichts, eine gewaltige Wand aus Wasser und rast auf Atlantis zu. „Ihr könnt nichts dagegen unternehmen. Aber ich biete euch die Möglichkeit, weiterzuleben und Rache zu nehmen für alle Menschen dieser Erde! Geht nach Iris und ihr werdet Gelegenheit bekommen die Feinde zu bekämpfen.“, erwidert der alte Mann in einem ruhigen Ton und festem Blick. Seine saphirblauen Augen strahlen Wärme und Entschlossenheit aus. „Was wird aus den Menschen?“, fragt Briar und deutete auf die Stadt, die nun feuerrot lodert und gewaltige Rauchschwaden den Himmel bedecken. Die Welle rast weiterhin ohne Gnade auf die Stadt zu und legt von der Größe noch mal das Dreifache zu. „Die Welle wird magiegesteuert“, dachte Briar. „Es sind noch mehr von meiner Art da unten und helfen den Menschen auf ihrem letzen Weg.“, antwortet der alte Mann und deutet auf die vielen blauen Lichter, die zwischen den lodernden Feuern hervorblitzen. „Ihr werdet nicht alleine sein in Iris. Sucht euch Mitglieder, denen ihr vertrauen könnt, die euch loyal gegenüberstehen und vor allem Mitgefühl haben. In Iris herrscht zwar auch das reinste Chaos, aber die Wesen sind dort verwundbarer. Wie gesagt, auf der Erde habt ihr keine Möglichkeit, diese Wesen zu besiegen. Dafür sind die Wesen magisch zu stark. Ihr werdet in Iris Freunde und Anhänger finden, die euch bei eurem Kampf unterstützen werden, um Iris wieder in den Einklang mit sich selbst zu bringen.“, sagt der Alte ohne Luft zu holen und wird nun ungeduldiger. „Was wird dann aus Euch? Werdet Ihr mit uns Seite an Seite kämpfen?“, fragt Atlan, ohne den Blick von der Welle zu lassen, die nun auf Atlantis prallt und ein gewaltigen Akt der Vernichtung vollzieht. „Ich bin ein alter Mann. Euch zu helfen wird mein letzter Akt gegen den Chaos sein.“, antwortet der Mann im traurigem Tonfall. „Wer seid Ihr?“, fragt nun kolo und blickt den Mann direkt in seine Augen. Die leuchtende blaue Aura, die den Mann umgibt, wird nun heller. „Ich bin ein Teil von Atlantis. Weder lebendig noch tot. Ich bin ein Teil der Seele, die Atlantis beschützt. Sobald Atlantis vernichtet ist, werde auch ich nicht mehr sein.“ Atlan, Briar und kolo starren den Mann an und tauschen Blicke aus. Atlan ist der Erste, der das Wort ergreift. „Also gut, wir gehen nach Iris.“, sagt Atlan nachdem er sich zu kolo und Briar umgedreht hat und diese nicken sah. „Das ist wunderbar!“, ruft der alte Mann und auf seinem Gesicht spiegelt sich ein Lächeln wieder. „Nehmt meinen Stab. Ich werde die Worte sprechen, die euch nach Iris bringen werden. Ihr werdet in einer Stadt ankommen, die Randol heißt und in Juno liegt. Aber genug der Worte. Beeilung!“, brüllt der alte Mann auf einmal. Die Welle hat die Klippe erreicht und trifft nun mit voller Wucht auf Fels und Gestein. Die Erde bebte. Atlan, Briar und kolo nehmen schwankend den Stab in die Hand und der alte Mann beginnt laut singend, die Worte zu sprechen.

„Diam ni wakurma na randol se a Juno a de Iris!“

Seine Augen leuchten bei dem Gesang hell auf und seine Aura verstärkt sich. Ein gewaltiges Beben ist zu spüren und dann verschwindet der Mann vor den Augen von Atlan, Briar und kolo mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht. Dann werden die drei tapferen Recken von der Dunkelheit umhüllt.


Kapitel VI – Ankunft

„Sind hier gerade einfach so aufgetaucht.“ „Ob mit denen alles in Ordnung ist?“ Wir sollten besser ein paar Heiler holen.“ „Wer sind die?“ „Solche Wesen erscheinen derzeit öfters hier.“ „Woher stammen die?“ Atlan, Briar und kolo liegen auf dem Gras und halten die Augen geschlossen. Die Sonne wärmt ihre Körper und ein Hauch des Windes war zu spüren. Sie wissen nicht, wie lange sie da nun schon liegen, aber das war auch nicht wichtig. Sie lauschen das Gemurmel und Geflüster im Umkreis und denken darüber nach, was nun alles geschehen ist. Als die drei aufstehen, stellen sie fest, dass sie in einer Stadt sind und die Wesen ihnen erstaunte Blicke zuwerfen. „Das muss die Stadt Randol sein.“, sagt Briar mit erstickter, zittriger Stimme und schaut der Sonne entgegen. „Lasst uns erstmal ausruhen und zu Kräften kommen. Danach sollten wir uns Pläne für die Zukunft machen. Wir sollten mit der Gründung einer Gilde beginnen und uns Mitglieder suchen.“, sagte Kolo mit müder Stimme. „Ja, eine Gemeinschaft, die Zusammen hält und gemeinsam gegen den Feind vorgeht, wäre eine kluge Entscheidung.“, sagt Atlan und reibt sich seinen Arm. Er spürte ein Kribbeln der Aufregung und Entschlossenheit. „Ich weiß auch schon, wie wir die Gilde nennen werden.“, sagt Briar mit funkelnden Augen. „ATLANTIS“, rufen alle drei auf einmal so laut, dass die Wesen in der Umgebung zusammenzucken. Ein herzhaftes Lachen geht über die Gesichter. Die Wesen blicken verwirrt drein. In der Ferne kann man ein herzhaftes Lachen von einem alten Mann hören.


Kapitel VII– Schlacht um Iris

Die Luft ist stickig und Staub wirbelt auf dem Schlachtfeld auf. Es ist kurz vor dem Morgengrauen. Atlan wendet seinen Kopf erst nach links und dann nach rechts. Er sieht das Gründungsmitglied Briar direkt neben ihm stehen. Das Haar weht im Wind und ihr Blick ist nach vorn gerichtet. Atlan denkt wehmütig an sein anderes Gründungsmitglied kolo. Er ist nach einigen Jahren der Gründung weiter gezogen. Aber nun sieht er eine Armee. Eine Armee aus seinen Mitgliedern, die in den Jahren, seit der Gildengründung, beigetreten sind. Alle sind konzentriert und blicken erwartungsvoll zu Atlan und Briar. Briar hat seinen Blick gemerkt und wendet ihm ihren Kopf zu. „Nervös?“, fragt sie mit stichelnder Stimme. Atlan grinste. „Auf gar keinen Fall. Wir haben in den letzten Jahren fleißig rekrutiert, geforscht, Fähigkeiten erlernt und gewirtschaftet. Der heutige Tag ist Symbol der Gildenstärke, denn alle stehen hier versammelt, bereit, für eine Schlacht um die Zukunft von Iris. Außerdem haben wir uns einen Namen gemacht. Es werden uns auch in Zukunft weiterhin neue Mitglieder anschließen und uns im Kampf gegen die Monster von Iris unterstützen.“ Briar lacht. „So sieht es aus. Wir können stolz auf unsere Gilde sein. Zeigen wir dem Feind, wozu wir in der Lage sind! Außerdem bestehen nun auch Bündnisse mit anderen Gilden, wo gegenseitige Unterstützung und Treue besteht. Somit ist unsere Gilde nicht allein! Gemeinsam sind wir stark!“, sagt Briar. Atlan nickt und macht einen zufriedenen Eindruck. Er sieht in die Ferne und eine gewaltige Armee von Kreaturen steht ihrer Armee gegenüber. Atlan wendet sich um und betrachtet seine Mitglieder. Diese zeigen jedoch keine Furcht, sondern sind voller Tatendrang und Entschlossenheit. Im Hintergrund beginnen die Hörner der Feinde zu erklingen und ein wildes Gebrüll hat begonnen. Die Feinde rennen nun auf die Gilde Atlantis und deren Bündnispartner zu. Atlan und Briar grinsten.

„Mitglieder von Atlantis! Männer und Frauen der Gilde! Nun ist die Zeit gekommen, wo wir zurückschlagen werden. Jahre des Leids haben wir hinter uns und viele Menschen und Mitglieder sind gestorben! Doch ab heute wird es sich ändern! Heute ziehen wir gemeinsam unsere Waffen und die Schlacht um Iris wird beginnen. Auf nun! Angriff!“ brüllte Atlan seinen Leuten zu. Die Menge tobte. Angriffschreie und das Klirren von Waffen und Rüstungen sind zu hören. Die Bögen singen und Pfeile schießen durch die Luft. Die Sonne geht auf. Die Schlacht um Iris hat begonnen.





Erstellt am 16.11.2012
Der Text ist frei erfunden und erstellt von EragonBrisingr.